Schulhund Flocke
Seit Beginn des Schuljahres 2020/21 gibt es das Projekt der tiergestützten Pädagogik am Goethe-Gymnasium, welches einstimmig durch die Lehrerkonferenz und die Schulkonferenz bestätigt wurde. Unsere Schulhündin Flocke ist seitdem ein Teil des Kollegiums und begleitet Fr. Claßen regelmäßig mit in die Schule und in ihren Unterricht.
Für dieses Projekt wurde ein pädagogisches Konzept entwickelt, das die individuellen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler und des Hundes berücksichtigen soll. Das Ziel ist eine individuelle Förderung der einzelnen Schülerinnen und Schüler und ein effektiveres Arbeiten in der Klassengemeinschaft.
Unterricht mit Flocke
- Idee des Projekts
- Rahmenbedingungen in der Schule
- Einsatzmöglichkeiten in der Schule
- Flocke stellt sich vor
- Berichte und Erfahrungen aus der Schule
"Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund!"
- Hildegard von Bingen
- Hunde können in den Schulalltag eingebunden werden
- Ein Hund schafft ein besseres Schulklima und eine bessere Gesprächsatmosphäre
- Hunde lehren neue Wege des Umgangs mit Aggressionen
- Mehr Frustrationstoleranz und Kritikfähigkeit
- Hunde ermutigen
- Ein Hund schafft Gemeinschaft
- Hunde fördern unsere Sensibilität
- Ein Hund ist in all seinen Reaktionen echt
- Ein Hund hilft den Schülerinnen und Schülern lernen
- Ein Hund gibt Kindern Selbstvertrauen
- Hunde sind gute Unterstützer und können beim Fördern helfen
Hunde nehmen jeden so an wie er ist. Sie verbessern niemanden, sie lachen niemanden aus, sie achten nicht auf die Kleidung, das Wissen, das Können oder die Herkunft der Schülerinnen und Schüler und fordern keine schulischen Leistungen.
Sie vermitteln Wärme, Vertrautheit und Sicherheit. Kinder können den Schulhund und die Schule positiv miteinander verknüpfen, wenn sie zu „ihrem“ Hund gehen.
- Der Hund besitzt über die Hundeführerin eine Unfall- und Haftpflichtversicherung.
- Der RISU NRW wird mit dem Konzept entsprochen, sodass Flocke z.B. keinen Zugang zu den naturwissenschaftlichen Räumen und Sammlungen bekommt.
- Der Umgang mit Flocke ist immer freiwillig. Niemand wird zum Kontakt mit ihr gezwungen.
- Wir nehmen immer und überall Rücksicht auf Personen, die Allergien, Angst oder eine Abneigung vor Hunden haben.
- Der Hund hat seinen Rückzugsort, wo keine Störungen durch andere erlaubt sind.
- Die Schülerinnen und Schüler, die Flocke im Unterricht oder anderen Zusammenhängen begegnen werden über den richtigen Umgang mit Hunden, Verhaltensweisen und Lesen der Körpersprache von Hunden, Hygienemaßnahmen, etc. aufgeklärt.
- Flocke ist immer unter Aufsicht.
- Flocke, aber auch die Schülerinnen und Schüler, bekommen absolut verbindliche Grundregeln, die unbedingt eingehalten werden müssen, da die Unfallverhütung eine hohe Relevanz besitzt.
- Flocke soll bei Gesprächen mit der Schulsozialpädagogin beiwohnen, wenn dies sinnvoll erscheint und von dem/r Schüler/in gewollt wird.
- Mit dem Tier werden keine therapeutischen Ziele am Goethe-Gymnasium verfolgt. Der Hund dient als „pädagogisches Mittel“.
In Unterrichtsstunden
- Anwesenheit und Regeleinhaltung für ein förderliches Klassenklima
- Verantwortungsübernahme für sich selbst und die Klasse/den Kurs
- Einbau von Flocke in Unterrichtsreihe
- Flocke als „Modell“ für Fotoaufgaben
- Würfeln der Gruppenzusammensetzungen und Themen
- Methode zufällig auslosen lassen
- Belohnungssystem für schnell und gut erledigte Aufgaben
- Motivation für längere Arbeitsphasen durch Arbeitsplatzverlagerung
- Stärkung des Klassenverbandes und Verbesserung des Klassenklima
- Arbeitsverhalten entsprechend der Klassenregeln
- Konzentration und Motivation
- Lautstärkeempfinden schulen
- …
Außerhalb der Unterrichtsstunden
- Zusammenarbeit mit Frau Eifler in Gesprächen und Beratungen
- Interaktionen mit Flocke in einem kleinen Rahmen (einzelne SuS, Kleingruppen)
- Gespräche, bei denen Flocke anwesend ist und bspw. gestreichelt werden kann
- Interaktionen mit Flocke zur Stärkung der Motivation
- Interaktionen mit Flocke zur Stärkung des Selbstbewusstseins und der Körpersprache
- Spaziergänge für oben genannte Kontexte
- Leseförderung
- Hundeführerschein in der AG
- Fächerübergreifender Einsatz durch Einladungen in andere Unterrichtsstunden
- Thematische Einbindung des Hundes (Biologie, Pädagogik, Religion, …)
- Experimente (Konditionierung als Teil des Lernens, …)
- …
- Stärkung des Klassenverbandes und Verbesserung des Klassenklima
- Arbeitsverhalten entsprechend der Klassenregeln
- Konzentration und Motivation
- Lautstärkeempfinden schulen
Hallo ihr Lieben,
ich bin Flocke die Schulhündin.
Ich wurde am 11.05.2020 als eine von vier Welpen in der Nähe von Viersen geboren. Ich bin eine italienische Wasserhündin, auch bekannt als Lagotto Romagnolo.
Mein Frauchen ist auf meine Hunderasse gestoßen, da sie sich nach Hunderassen erkundigt hat, die nicht so groß wie Schäferhunde werden und keine Haare bzw. Fell verlieren, sowie es zum Beispiel bei Pudeln der Fall ist. Dabei ist sie bei genauerer Recherche auf meine Rasse gestoßen und hat einen Züchter gesucht, der ihr sympathisch war. Der Vorteil dabei ist, dass man weniger saugen muss und der Teppich nicht voller Haare ist, wodurch allergikerfreundlich bin. Allerdings muss ich alle paar Monate geschoren werden, damit mein Fell nicht endlos lang wird und ich noch etwas sehe.
Meine neue Familie hat uns mehrere Male besuchen können, bevor ich nach acht Wochen zu Beginn der Sommerferien 2020 bei meiner neuen Familie einziehen durfte. Damals hat der Züchter mich meiner Familie zugeteilt, da ich nach sechs Wochen einen ersten Eignungstest absolviert habe, der gezeigt hat, dass ich höchstwahrscheinlich für meinen neuen Job gut geeignet sein werde.
Ich bin charakterlich sehr aufgeschlossen und liebe Menschen, vor allem wenn sie mit mir spielen und mich streicheln. Ich bin ein Hund, der gerne beschäftigt wird, zum Beispiel mit Nasen- und Sucharbeit. Ich kann aber auch sehr ruhig sein und mich konzentrieren, was vor allem in der Schule wichtig ist, wenn ich mal keine Rolle im Unterrichtsgeschehen einnehme. Ich bin sehr neugierig und stecke meine Schnauze im wahrsten Sinne des Wortes gerne überall rein und schnuppere. Wenn etwas Leckeres dabei ist, finde ich das auf jeden Fall! Man kann mich weiter getrost als „verfressen“ bezeichnen, was mir beim Lernen hilft, da ich leicht mit einem Leckerli zu überzeugen bin. Generell bin ich aber sehr aufmerksam und lerne gern und schnell. Bei Begrüßungen bin ich am Anfang sehr aufgeschlossen und möchte alles erschnüffeln, wobei ich schon einmal ein feuchtes Küsschen verteile, wenn die Kinder und Erwachsenen mir sehr sympathisch sind. Trotzdem brauche ich auch zwischendurch meine Ruhe und signalisiere das, indem ich mich in meine Box im Klassenzimmer zurückziehe oder meine Öhrchen anlege und gähne.
In meiner Freizeit, also in Freistunden oder nach der Schule, flitze ich liebend gerne mit anderen Vierbeinern durch die Gegend oder hüpfe in Blätterhaufen. Sich in Pfützen zu wälzen oder schwimmen zu gehen ist aber auch gar nicht schlecht. Freistunden verbringe ich aber auch gerne im Sekretariat und im Lehrerzimmer, weil es hier immer Leckerchen und Streicheleinheiten für mich gibt.